Statement der BMC zum Farbangriff auf Joe Chialo
Berlin, den 25.09.2024 – Der jüngste Farbangriff auf das private Zuhause von Joe Chialo gefährdet nicht nur ihn als Politiker, sondern auch als Privatperson, er gefährdet seine Familie, seine Kinder und Nachbar*innen. Das ist beschämend und ein Angriff auf alle, die sich trotz Meinungsverschiedenheiten für eine demokratische, weltoffene, tolerante und antirassistische Kulturszene engagieren.
Die Berlin Music Commission setzt sich seit Jahren für Meinungsvielfalt innerhalb der Berliner Musik- und Kulturbranche ein. Zugleich engagieren wir uns aber auch ganz entschieden für einen respektvollen Dialog zwischen den verschiedenen Perspektiven und Positionen!
„Das ist eben nicht bloß Farbe! Symbolische Gewalt ist reale Gewalt – hat uns der Französische Kultursoziologe Pierre Bourdieu gelehrt. Und sie geht einher mit physischer Gewalt, wie der Wurf eines Mikrofonständers auf den Kultursenator vorher gezeigt hat. Diese Verrohung der politischen Sitten ist hochgefährlich. Wenn wir wollen, dass noch kluge, emphatische und nahbare Menschen für uns demokratische Politik machen, dann müssen wir uns sofort und sehr deutlich gegen solche inakzeptablen Grenzüberschreitungen stellen, die statt auf Argumente auf Einschüchterung zielen. Sie beschädigen die Anliegen und delegitimieren die Täter.“ – so der Vorstandsvorsitzender der BMC Olaf Kretschmar.