Notrufe an die Politik
Während mit den schrittweisen Öffnungen eine neue Phase der Corona-Bewältigung eingetreten ist und in vielen Bereichen so etwas wie Normalität einkehrt, ist für die Musikwirtschaft noch kein Ende der Krise in Sicht. Um euch dabei zu unterstützen, auch bei andauernder Beschränkung gut aufgestellt zu sein, arbeiten wir gerade federführend in vielen Arbeitskreisen und mit den Bundesverbänden der Musikwirtschaft zusammen um die Politik daran zu erinnern.
Um unseren wichtigen Forderungen Nachdruck zu verleihen, wurden in den letzten Wochen mehrere offene Briefe und Positionspapiere der Verbände und Arbeitskreise an die Politik gerichtet.
Wir haben hier für euch drei maßgebliche Papiere gebündelt dargestellt. Bitte gebt uns Feedback, leitet diese an jede*n, die*den es interessiert weiter. Je mehr Leute den Leitfaden und Forderungen unterstützen, desto mehr Gewicht bekommen sie und desto besser stehen unsere Chancen.
1. Positionspapier der Verbände der deutschen Musikwirtschaft an die Bundesregierung – Musikwirtschaft fordert Hilfsprogramm in Höhe von 582,17 Millionen Euro
“Die maßgeblichen Verbände und Verwertungsgesellschaften der Musikwirtschaft (BDKV –Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V., BVMI – Bundesverband
Musikindustrie e.V., BV POP – Bundesverband Popularmusik e. V., DMV – Deutscher Musikverleger-Verband e.V., EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V., GVL – Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten, GEMA – Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, LIVEKOMM – Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V., SOMM – Society Of Music Merchants e. V., VUT – Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V.) haben auf der Grundlage ihres Schadensberichtes den Finanzbedarf der diversen Sektoren des Wirtschaftsbereichs dargestellt. Es bedarf eines unverzüglichen Hilfsprogramms in Höhe von 582,17 Millionen Euro.”
2. Leitfaden der Berliner Veranstaltungswirtschaft zur Wiedereröffnung unter COVID-19 – Schreiben an die Berliner Politik
“Für manche Branchensegmente der Musikwirtschaft steht die eigentliche Herausforderung noch bevor, wie z.B. im Veranstaltungsbereich. In den letzten Wochen hat sich eine Arbeitsgemeinschaft der Berliner Veranstaltungsbetriebe unter Leitung der BMC gebildet, um nach Lösungen für eine Wiederaufnahme des Kulturveranstaltungsbetriebes zu suchen. Beteiligt sind so gut wie alle relevanten Berliner Veranstaltungsbetriebe, vom Wintergarten über die Columbiahalle bis zur Waldbühne und der Mercedes-Benz Arena. Deren Ergebnisse liegen in Form eines Leitfadens zur Wiedereröffnung des Veranstaltungsbetriebes vor und wurden mit folgendem Begleitschreiben an die Landespolitik Berlins versandt.”
3. Offener Brief der deutschen Musikverbände an die Bundesregierung und den Kulturausschuss des Deutschen Bundestages – “Notruf Musikwirtschaft – Perspektiven für die Kulturelle Vielfalt erhalten”
“Musikschaffende und ihre Partner wie Musikveranstalter, Agenturen, Labels, Musikverlage, Musikinstrumentenhersteller und Handel werden diese Zeit nur überleben, wenn die
Bundesregierung handelt. Bereits am 25. März 2020 hatten die maßgeblichen Verbände der Musikwirtschaft den Einnahmeverlust bei einer 6-monatigen Dauer der Maßnahmen mit 5.456 Mio. Euro beziffert und ein Nothilfeprogramm gefordert. Die bisher aufgelegten nicht branchenspezifischen Nothilfeprogramme sind nicht hinreichend geeignet, die drohenden Insolvenzen gerade von kleinen und mittelgroßen Akteuren der Musikwirtschaft zu verhindern.” Absender: Der Deutsche Musikrat sowie BVPOP, BVMI, VUT, DMV, BDKV, GEMA und GVL.
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