Covid-19 Update: Forderungen der BMC
Aktuell sind aus unserer Sicht zwei Schritte besonders wichtig: Zum einen braucht es spezifische, über die bestehenden flächendeckenden Programme hinausgehende Hilfen für alle, die bisher vom Förderraster nicht erfasst wurden, wie zB. die vor- und nachgelagerten Branchensegmente (Technik-, Sicherheits-, Reinigungs- und Catering-Dienstleistende). Zweitens braucht es eine rechtzeitige Planung und damit eine Perspektive für einen Wiedereinstieg in das Veranstaltungsgeschäft nach dem Lockdown unter maximaler Wahrung des Gesundheitsschutzes für die Besucher*innen. Wichtig ist es dabei, auch die Netzwerke und Akteur*innen dabei einzubinden.
Diese Forderungen haben Olaf Kretschmar (Vorstand BMC) und Stephan Hengst (Direktor Most Wanted: Music und Repräsentant der Fachgruppe der Veranstaltungswirtschaft der BMC) am Montag, den 11. November im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses von Berlin vorgebracht. Weitere wichtige Punkte waren dabei:
- die Soforthilfen: Nach einem Dank an den Berliner Senat für die schnellen Maßnahmen zur Soforthilfe haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass bis jetzt auch diverse Unternehmen nicht von den Hilfsmaßnahmen in Bund und Land partizipieren konnten und hier Handlungsbedarf besteht. Manche Segmente, wie zB. die Tonstudios, fallen durch das Raster der Förderkriterien.
- Neustart Kultur: Insbesondere das Bundesprogramm Neustart Kultur wird von vielen Akteur*innen sehr kritisch gesehen („es kommt nichts an bei uns“). Eine positive Ausnahme stellen die zusätzlichen Mittel der Künstler*innenförderung dar, die über die Initiative Musik und den Musikfonds laufen.
- Perspektiven für das Jahr 2021: Wir haben darauf hingewiesen, dass viele Akteur*innen angesichts ausfallender Einnahmen (z.B. Urheber*innenvergütungen/ Gema) und aufgebrauchter Rücklagen sehr sorgenvoll auf das kommende Jahr blicken und dass hierfür bereits heute Hilfsmaßnahmen geplant werden müssen. Dramatischer Handlungsbedarf besteht in der Berliner Veranstaltungswirtschaft.